Gesundheitsberater – Das gibt´s doch (noch) gar nicht!?

Gesundheitsberatung

Oder was der Gesundheitsberater mit dem Busfahrer am Hut hat

Auf der Suche nach Unterstützung bei einer Erkrankung bieten Gesundheitsberater eine wahrlich außergewöhnliche Chance! Aber kaum einer weiß davon…

Die Ausgangslage

Gesundheit ist für die allermeisten von uns das höchste Gut. Denn sie ist die Grundlage für alles andere, was man sich gewöhnlich wünscht. Wünsche nach finanzieller Unabhängigkeit, beruflichem Erfolg, mehr Freizeit oder ähnlichem treten in den Hintergrund, wenn man krank ist. Dann will man nur eines: wieder gesund werden.

Gründe?

Gesundheit wird häufig so lange als „normal“ und „gegeben“ angesehen, bis man krank wird. Das könnte einer der Gründe sein, warum laut Destatis (Statistisches Bundesamt) nur ca. 23% sich selbst als „gesundheitsbewusst“ bezeichnen.

Ein anderer Grund könnte sein, dass das „Deutsche Gesundheitssystem“ als eines der besten der Welt angesehen wird – allerdings auch als hochkomplex und schwerfällig.

Wahrscheinlich gibt es noch einige andere „gute“ Gründe, warum das Thema Gesundheit oft in Vergessenheit gerät – aber darum soll es hier primär gar nicht gehen.

Die Herausforderung

Wir lernen kaum etwas über Gesundheit und Krankheiten in der Schule. Mit dem Thema „Medizin“ kommen einige erst in Berührung, wenn sie krank werden. Auch der Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein kann ein Einstieg sein.

Gesundheit ist der „Normal-Zustand“ und deshalb befassen viele Menschen sich kaum damit, solange es ihnen gut geht. Daneben mag das Thema Gesundheit auch einigen als zu komplex erscheinen.

Schauen wir uns mal unser Gesundheitssystem etwas genauer an.

Herausforderung

Herausforderungen des Gesundheitssystems

1. Spezialisierung

Unser hiesiges Gesundheitssystem befindet sich in einem Dilemma: Immer neue Erkenntnisse in immer kürzerer Zeit. Das führt letztendlich dazu, dass es immer mehr Spezialisten gibt (Orthopäde – Gelenkexperte – Knie-Spezialist – Top-Experte für Kreuzbänder…). Je intensiver man sich mit einem Fachbereich beschäftigt, desto größer ist aber auch das Risiko, den gesamten Menschen aus dem Blickfeld zu verlieren.

Es ist wie in anderen Branchen auch. Es gibt Kfz-Mechaniker. Es gibt auch welche, die auf eine Marke spezialisiert sind. Dann sind da die Motor- oder Getriebespezialisten und schließlich die Motor-Tuner – und selbst die können sich wieder auf eine Marke spezialisiert haben. Ein auf Mercedes spezialisierter Motor-Tuner wird eher nicht der Experte für Karosserie-Schäden bei einem Ferrari sein – obwohl er wahrscheinlich Kfz-Mechaniker ist.

Oft „arbeiten“ sogar mehrere Fachdisziplinen an einem Patienten. Wer behält da den Überblick? Der Hausarzt? Der Patient? …?

2. Apparate- und Labor-Medizin

Immer neuere und komplexere Techniken ermöglichen immer detailliertere Einblicke. Das ist einerseits natürlich toll und hilfreich, birgt andererseits jedoch auch die Gefahr, dass der gesamte Mensch aus dem Blickfeld gerät. Die Medizin wird von Patienten dann als unpersönlich wahrgenommen und die „sprechende Medizin“ kommt dabei -nicht zuletzt aus Zeitgründen- oft zu kurz.

Auch das kennen wir aus der Auto-Branche: Man kommt in die Werkstatt. Was wird zuerst gemacht? Richtig: Das Diagnosegerät wird angehängt. Und wenn das nichts findet? Dem Kunden ist dann nicht geholfen und das Auto „stottert“ immer noch oder gibt komische Töne von sich.

Interessant dabei finde ich, dass das Gerät ausgerechnet „Diagnose“-Gerät heißt. Das kennen wir doch irgendwoher…

3. Medikamente

Medikamente sind einer der wichtigeren -wenn nicht sogar DER wichtigste- Baustein in der hiesigen Medizin. Und das ist auch wichtig und gut. Da Medikamente oft sehr schnell Linderung bei Schmerzen bringen, oder diverse „schlechte Werte“ positiv verändern können. Alles gut?

Primär vielleicht schon. Der Wert stimmt ja wieder oder die Schmerzen sind weg…

Nehmen wir mal den Blutdruck. Der sollte ja nicht zu hoch sein. Wenn er es doch ist, gibt es eine Unzahl an Medikamenten dagegen. Und die muss man dann meist für den Rest seines Lebens nehmen. Tag für Tag. Der Blutdruck wird immer wieder mal gemessen und ist nicht mehr so hoch. Alles gut? Und wenn eine Tablette mal vergessen wird? Oder mehrfach?

3.1. Medikamente und die Folgen

Statistisch gesehen passiert das an 75 Tagen im Jahr (bei einer Tablette). Das bedeutet, dass 1/5 der Zeit nichts am hohen Blutdruck gemacht wird… Der Patient hat also wie gehabt seinen hohen Blutdruck mit allen bekannten Risiken. Und was passiert langfristig unbemerkt durch die Einnahme über Jahre?

Wäre es nicht besser, der Ursache für den hohen Blutdruck auf die Spur zu kommen – statt Symptome zu behandeln oder „schlechte Werte“ zu korrigieren?

Arzneimittel

4. Symptom- und Krankheitsorientierung

Unser Gesundheitswesen ist darauf ausgelegt, Krankheiten zu behandeln. Gesundheit spielt eher eine untergeordnete Rolle. Hast Du schon einmal von einem Arzt gehört: Du bist jetzt wieder gesund, die Behandlung ist abgeschlossen? Das ist anders auch gar nicht mehr zu bewerkstelligen. Die Kosten im Gesundheitswesen explodieren und Wirtschaftlichkeit steht ganz oben auf der Agenda. Die Zeit pro Patient ist begrenzt und die Anzahl der Patienten nimmt ständig zu…

5. All-inclusive? Mentalität und Realität

Mit der Krankenversicherung sind sehr viele Kosten, die im Krankheitsfall anfallen, bereits gedeckt. Es ist nicht ganz einfach aus der Krankenversicherung (gesetzlich oder privat) auszuscheiden. Wenn also ohnehin die Beiträge bezahlt werden müssen und im Krankheitsfall kaum Kosten entstehen – könnte unterbewusst der Eindruck entstehen, dass ja „nix passieren“ kann. Ärzte und Krankenhäuser helfen im Falle des Falles ja…

Aber ist das wirklich so? Zuzahlungsgebühr bei Medikamenten, Behandlungen, die die Krankenkasse nicht übernimmt, Zeitaufwand und Fahrtkosten für Arztbesuche, Untersuchungen und Behandlungen. Und die Krankenkasse wollen/müssen sparen… 

Bezahlt wird das „Notwendige“, nicht das „Beste“. Wie ist es denn beim Zahnarzt schon heute? All inclusive?

6. Gesundheitskompetenz

Eindeutig belegt ist heute: Je besser der Patient verstanden hat, was das Problem bei ihm ist, desto besser ist der Behandlungserfolg!

Die Realität? Medizin ist kompliziert, oft wird mit Fachwörtern hantiert, die kaum ein Patient versteht und die Themen Gesundheit und Krankheit erscheinen unübersichtlich und komplex. Die allermeisten Erkrankungen wird man wohl kaum bekommen, deshalb ist es offensichtlich wenig effektiv, sich mit dem Thema zu befassen. Wo anfangen? 

Man hat schließlich genug zu tun – und die meisten Menschen haben ihre Profession und Expertise eben außerhalb der Medizin. Und das ist gut so!

7. Das Dilemma der Ärzte

Ärzte

Eins vorweg: Selbstverständlich möchte jeder Arzt den Patienten am liebsten heilen!

Stell Dir vor, Du möchtest ein Bücherregal. Ein Schreiner oder Tischler wird Dir sehr wahrscheinlich ein Holzregal empfehlen. Ein Metallbauer wird Dir ein Regal aus Metall empfehlen und jemand von Ikea wird Dir das Regal „SMØRBROD“ empfehlen.

Was ich Dir sagen möchte: Ein Arzt wird immer nur Ratschläge geben, mit denen er sich auskennt. Er wird kaum etwas empfehlen, von dem er selbst nicht überzeugt ist – es sei denn, er muss es empfehlen. Zum Beispiel weil die Krankenkasse nichts anderes bezahlt oder weil sein Arbeitgeber nichts anderes anbietet.

7.1. Ärzte - Realität

Auch wenn es unwahrscheinlich klingt: Ärzte sind manchmal nicht auf dem neuesten Stand der Wissenschaft oder haben keine Erfahrung mit anderen Behandlungsformen. Oder, oder, oder…

Ärzte sind auch nur Menschen. Sie wissen eben nicht “alles” und sie lernen auch nicht alles. Die Schulmedizin, so wie sie ist, ist schon komplex genug.

8. „Allgemeine Maßnahmen“

Fast jeder Arzt empfiehlt zu fast jeder Erkrankung die sogenannten „Allgemeinen Maßnahmen“. Dabei geht es um Ernährung, Bewegung und Stressmanagement. Nähere Angaben kann kaum ein Arzt dazu machen. Zumindest nicht, wenn er keine Spezialisierung in dem Bereich hat.

Im Medizinstudium und auch in den meisten Facharzt-Ausbildungen spielen diese drei Bereiche einfach kaum eine bis gar keine Rolle. Der Einfluss der drei Faktoren auf die Gesundheit ist jedoch unbestritten.

Der Patient wird damit alleine gelassen und soll sich selbst kümmern. Die Aussagen „Nehmen Sie ab“, „Bewegen Sie sich mehr“ und „Machen Sie etwas gegen ihren Stress“ sind alles, was Ärzte dazu sagen.

Wie geht es dem Patienten mit alledem?

Der Patient fühlt sich in diesem System oft -und zurecht- alleine gelassen. Er ist kaum in der Lage, unser Gesundheits-System zu überblicken oder gar zu durchschauen.

Er vertraut darauf, dass er für die Krankenkassen-Beiträge, die bestmögliche Behandlung erhält. Doch reicht „bestmöglich“? Und ist „bestmöglich“ im Sinne des Patienten gedacht? Oder im Sinne des Systems? Tatsächlich bedeutet „bestmöglich“ in der Realität „notwendig und ausreichend“ – so steht es übrigens auch im Sozialgesetzbuch (Wirtschaftlichkeitsgebot).

Unsicherheit

Blindes Vertrauen?

Durch die Komplexität der Themen Gesundheit, Krankheit und Medizin bleibt dem Patienten oft kaum eine andere Möglichkeit, als sich dem Arzt und dem System anzuvertrauen. Im ersten Schritt ist das auch richtig und sinnvoll. Gegen Symptome kann oft etwas unternommen werden und dem Patienten geht es „besser“. Doch langfristig ist das in der Regel zu wenig!

Die Folgen

Leider ist es doch häufig so: Die Diagnose ist gestellt und die Behandlung beginnt. Aber im Lauf der Zeit wird die Erkrankung häufig schlimmer. Die Anzahl der Symptome nimmt zu, die Anzahl der Untersuchungen ebenfalls. Dem folgen mehr Facharztbesuche und mehr Medikamente. Oft bleibt es auch nicht bei der einen Diagnose…

Der informierte/aufgeklärte Patient

Die Patienten sind heute -nicht zuletzt dank des Informationsangebotes- informierter. Und das ist wirklich gut so.

Aber ist er wirklich aufgeklärt? Jeder, der schon einmal vor einer Operation „aufgeklärt“ wurde und den Aufklärungsbogen gelesen hat, weiß eigentlich genau, was „aufgeklärt“ bedeutet… Zuhause schaut man nochmal über den Aufklärungsbogen und dann kommen die Fragen.

Wer hat dann Zeit zur Beantwortung der Fragen? So, dass der Patient es auch versteht? Und welches sind die richtigen und die wichtigen Fragen?

Und bei Medikamenten? Selbst die beste Arznei kann nur helfen, wenn sie auch korrekt genommen wird. Bereits 2003 hat die WHO festgestellt, dass unzureichende „Therapietreue“ ein ernsthaftes Problem darstellt.

Die offenen Fragen des Patienten – und welche gestellt werden sollten

  • Der Arzt hat mir ein Medikament verordnet
    • Wie wirkt mein Medikament?
    • Und was bewirkt es?
    • Ist es das richtige Medikament für mich?
    • gibt es Alternativen zum Medikament?
    • „Verträgt“ sich das Medikament mit meinen anderen Medikamenten?
  • Der Arzt hat mir einen Behandlungsvorschlag gemacht.
    • Gibt es Alternativen?
    • Wie kommt der Arzt zu seinem Behandlungsvorschlag?
  • Ich habe mir eine zweite Meinung bei einem anderen Arzt eingeholt
    • Der zweite Arzt stellt eine andere Diagnose. Wie kommt das?
    • Der zweite Arzt stellt die gleiche Diagnose, hat jedoch andere Behandlungsvorschläge. Was ist der Grund dafür?
  • Der Arzt hat mir etwas empfohlen, was ich selbst bezahlen muss
    • Warum trägt die Krankenkasse die Kosten nicht
    • Ist es sinnvoll und berechtigt, wenn die Kasse es nicht bezahlt?
    • Will der Arzt nur Geld an mir verdienen?

Unsicherheiten des Patienten

All diese offenen Fragen können zu Unsicherheiten beim Patienten führen. Dennoch hat er als „medizinischer Laie“ kaum eine Möglichkeit, an die Antworten zu kommen. Und wenn er an Antworten kommt: wie kann er sicher sein, dass die Antworten korrekt sind (siehe auch Blogartikel Gesundheitsfragen und Im Krankheitsfall)? Er MUSS also scheinbar letztendlich dem Arzt vertrauen.

Unsicherheit

Der Informationsbedarf ist groß

Der Informationsbedarf ist groß! Das Informationsangebot ist ebenfalls riesig. Die Google-Suche nach „Therapie bei“ ergibt 277 Mio. Ergebnisse. „Symptome bei“ liefert 107 Mio. Ergebnisse.

Die allerwenigsten Suchenden werden genau die Erkrankung haben, nach der sie suchen. Um Behandlungsmöglichkeiten zu finden, muss weitergesucht werden.

Aus der Fülle der Informationen die gewünschten Antworten zu finden, kostet Zeit und Energie und bleibt oft erfolglos. Der Wunsch des Patienten wieder gesund zu werden, bleibt unerfüllt!

Gründe für den Informationsbedarf

Das kann jeder wahrscheinlich nur für sich selbst beantworten. Die Frage für sich selbst zu stellen ist schon ein großer Schritt! Man sollte jedoch tatsächlich für sich selbst eine Antwort finden. Viele Suchen dürften mit der Antwort ad absurdum geführt werden, da sie keine hilfreichen Antworten liefern werden.

Gesundheitsfragen

Mögliche Gründe für die Suche könnten sein:

  • Man war noch nicht beim Arzt und möchte einen groben Überblick der möglichen Krankheiten für seine Symptome
  • Man war beim Arzt und möchte die getroffenen Aussagen überprüfen und mehr Informationen haben
  • Man misstraut dem Arzt und sucht nach anderen Möglichkeiten
  • Die Diagnose ist diffus und unklar und man möchte mehr Klarheit

Wunschdenken

Der Patient möchte im Grunde nur eines: Möglichst schnell wieder gesund werden! Oder er möchte keine Einschränkungen durch irgendeine Erkrankung haben!

Das kann leider weder ein Arzt noch ein Medikament noch eine Operation leisten, ohne dass der Patient aktiv mitarbeitet. Je besser die Mitarbeit, desto besser ist das Behandlungsergebnis.

Dazu ist es unabdingbar, dass der Patient seine Erkrankung versteht. Leider hat in unserem Gesundheitssystem jedoch kaum noch jemand Zeit, sämtliche Fragen des Patienten in aller Ruhe zu beantworten. Und noch häufiger werden die richtigen Fragen gar nicht erst gestellt.

Und wenn die Fragen zuhause auftauchen, ist niemand da, der Antworten geben kann.

Sieht nicht so gut aus mit der aktiven Mitarbeit…

Das gibt es doch (noch) gar nicht!?

Gesundheitshelfer

Hilfreich für den Patienten wäre also ein „Helferlein“. Jemand, mit dem sich der Patient in aller Ruhe austauschen kann. Jemand, der seinen speziellen Fall beleuchtet, die ärztlichen Berichte lesen und übersetzen kann. Der den Therapievorschlag kritisch betrachtet und ausreichend Zeit hat, die Wünsche des Patienten zu hören und einzubeziehen. 

Wie cool wäre es, wenn es jemanden gäbe, der die Patienten über Risiken und Chancen der Behandlung informieren kann – und über Alternativen.

Du ahnst es bestimmt schon. Es gibt diese Helferlein bereits. Noch nicht allzu lange – und deshalb wissen viele Patienten auch kaum davon… 

Es gibt verschiedene Begrifflichkeiten, die alle mehr oder weniger das gleiche meinen: Gesundheitsmanager, Gesundheitscoach, Gesundheitstrainer, … Der Einfachheit halber nutze ich deshalb im Folgenden den Begriff Gesundheitsberater.

„Was macht denn ein Gesundheitsberater?“

Diese Frage höre ich relativ häufig, nachdem ich gesagt habe, dass ich eben als Gesundheitsberater arbeite. Diese Frage ist leider nicht ganz eindeutig zu beantworten. Im Folgenden möchte ich Dir deshalb diesen Beruf etwas näherbringen, um diese Frage zu beantworten.

Gesundheitsberater - DAS gibt es schon etwas länger...

Gesundheitsberater können neben der Schulmedizin eine sehr tragende Rolle auf dem Weg der Patienten zur Gesundheit spielen.

Selbstverständlich gibt es auch bei Gesundheitsberatern inzwischen Spezialisierungen. Zum Beispiel in den Bereichen Bewegung, Ernährung oder Stressmanagement. Also in den Bereichen der „allgemeinen Maßnahmen“.

Beispielsweise Ernährungsberater, Stressbewältigungscoach oder Entspannungstrainer, Bewegungscoaches usw. Und auch hier gibt es -ähnlich wie bei Ärzten- wieder weitere Spezialisierungen: Im Bereich Ernährung vielleicht die vegane Ernährung, im Bereich Entspannung vielleicht Yoga. Manche Gesundheitsberater sind auch hinsichtlich Klientel spezialisiert (Kinder, ältere Menschen, schwangere Frauen).

Es lohnt sich also hinzusehen, was genau der Gesundheitsberater genau anbietet und leisten kann.

Leider ist der Begriff noch nicht geschützt, aber die wohl meisten Gesundheitsberater haben eine gute und umfangreiche Ausbildung durchlaufen.

Tätigkeitsfelder von Gesundheitsberatern

Gesundheitsberater sind häufig in größeren Gesundheitszentren, bei Ernährungsberatungsstellen oder bei Krankenkassen zu finden. In diesen Bereichen unterliegen sie selbstverständlich auch den Aufgabenfeldern, für die ihr Arbeitgeber sie eingestellt hat. Auch auf die Beratung wird das einen gewissen Einfluss haben: Ein Gesundheitsberater der Krankenkasse wird selbstverständlich auch die Interessen der Krankenkasse vertreten (siehe 5. All-inclusive).

Gesundheitsberater - Tätigkeitsfelder

Inzwischen beschäftigen auch größere Arbeitgeber Gesundheitsberater, welche dann im betrieblichen Gesundheitsmanagement tätig sind.

Auch Medizinische Dienstleister wie Apotheken können Gesundheitsberater z.B. in der Kundenbetreuung beschäftigen.

Selbstverständlich gibt es aber auch selbständige Gesundheitsberater. Meist mit einem Angebot, welches ihrer Expertise entspricht und für das sie eine gewisse Leidenschaft entwickelt haben.

Aufgaben der Gesundheitsberater im Einzelnen

Grundsätzlich geht es in der Zusammenarbeit mit Klienten immer um deren Gesundheit.

Gesundheitsberater können mit ihren Klienten zusammen Konzepte zur gesunden oder gesunderen Lebensführung erstellen. Das können Ernährungspläne sein, Bewegungsangebote, Entspannungsprogramme oder ein Konzept, was verschiedene Pfeiler der Gesundheit umfasst.

In den allermeisten Ausbildungen zum Gesundheitsberater nehmen auch alternative Therapien eine große Rolle ein.

Neben der Einzelarbeit mit Klienten können natürlich auch Gruppenangebote erstellt werden, um allgemeingültige Gesundheitsinformationen zu vermitteln.

Und neben diesen Aufgaben spielt häufig das Thema Prävention eine große Rolle, um (weitere) Erkrankungen und die damit verbundenen Lebenseinschränkungen zu vermeiden.

Gesundheitsberater beschäftigen sich also intensiv mit der Frage, was uns Menschen gesund hält und was uns gesund macht.

Kenntnisse der Gesundheitsberater

Es liegt in der Natur der Sache, dass die Kenntnisse je nach Vorbildung und Interesse der einzelnen Gesundheitsberater stark variieren kann. Die Grundlage, um erfolgreich als Gesundheitsberater arbeiten und vor allem anderen Menschen helfen zu können sind aber sicherlich mindestens:

  • Grundlagen der Ernährung
  • Nährstoffkunde
  • Anatomie (Wissenschaft vom Bau des menschlichen Köpers und seiner Organe)
  • Physiologie (Wissenschaft von den Funktionen und Abläufen im menschlichen Organismus)
  • Grundlagen der Pathophysiologie (Lehre von den Krankheitsvorgängen und Funktionsstörungen)
  • Gesundheitsförderung und Prävention
  • Stressmanagement
  • Alternative Therapieformen

Vorteile von der Zusammenarbeit mit einem Gesundheitsberater

Der Gesundheitsberater kann in jedem Fall zusammen mit dem Klienten herausfinden, was der Gesundheit des Patienten zuträglich ist und Konzepte und Strategien hierzu erarbeiten. Und zwar angepasst auf die individuellen Bedürfnisse und Möglichkeiten des Klienten.

Selbstverständlich werden in der Gesundheitsberatung die Schwerpunkte und Spezialisierungen des Beraters verstärkt Einfluss nehmen. Gesundheitsberater die ganzheitlich arbeiten, sollten jedoch auch alle anderen Einflussfaktoren auf den Gesundheitszustand berücksichtigen.

Ein weiterer Vorteil ist nicht zu unterschätzen: Im Gegensatz zu fast allen Playern im Gesundheitssystem, hat der Gesundheitsberater Zeit für den Patienten!

Gesundheitsberater als "Wünsche-Erfüller"

Der Wunsch der Klienten, sich bei jemandem Rat zu holen, der medizinischen Sachverstand hat, sollte also auf jeden Fall erfüllt werden. Auch der Wunsch nach Alternativen oder Ergänzungen in der Behandlung kann sich durch die Gesundheitsberatung erfüllen.

Generell verfolgen Gesundheitsberater einen etwas anderen Ansatz als die Schulmedizin: sie arbeiten näher an der Ursache. Die Symptome sind Hinweise für gute Gesundheitsberater, was beim Klienten nicht in Ordnung sein könnte. Denn hier ist manchmal durchaus Detektiv-Arbeit gefragt.

Der Fokus liegt eben nicht auf der Erkrankung selbst, sondern vielmehr auf der grundlegenden Lösung. Gelingt es, die Ursache abzustellen, erfüllt sich auch der größte Wunsch des Patienten: er wird gesund!

Auf dem Weg (zurück) zur Gesundheit bieten Gesundheitsberater also einen großartigen Mehrwert für ihre Klienten.

Gesundheit geht auch anders - und DAS ist neu

„Was machst DU denn jetzt genau als Gesundheitsberater?“ Das ist oft die nächste Frage, nachdem ich kurz erklärt habe, was Gesundheitsberater im Allgemeinen denn so machen (können). Der Frage mag ich gerne nachkommen. Vorweg: Das gibt es so tatsächlich noch nicht und ist einzigartig.

Die Idee dazu ist mir gekommen, weil immer mehr Menschen mich angesprochen haben und nach meiner Meinung gefragt haben. Ein paar Beispiele:

  • „Ich soll ein künstliches Kniegelenk bekommen, auf was muss ich denn da achten?“
  • „Ich vertrag das Medikament nicht, was kann ich denn da tun?“
  • „Ich schlafe nachts nichtmehr durch, hast du da eine Idee?“
  • „Kannst Du mal schnell den Arztbrief durchgucken und mir sagen, was da drinsteht“
  • „Auf dem Laborbericht steht, mein CRP-Wert ist zu hoch. Was heißt das denn?“
  • usw.

Es ging einfach immer wieder um kleine Fragen, die nicht immer in 2 Minuten zu erklären waren, aber meinem Gegenüber so wichtig, dass wir sie ausführlich besprochen haben. Und alle waren begeistert. Und ich hatte das Wissen und Spaß dabei. 

Mein innerer Antrieb ist es einfach, den Menschen zu helfen.

Hilfe und Begleitung für Patienten

Mit meinem Wissen und meiner Erfahrung helfe ich nun Patienten, die sich mit ihren krankheitsbedingten Einschränkungen nicht abgeben wollen. Menschen, die neben der ärztlichen Behandlung mehr für Ihre Gesundheit tun wollen und Unterstützung suchen. Ziel ist immer, dass die Menschen ihren Alltag selbstbestimmt und mit Lebensfreude wieder so genießen können, wie das ohne Krankheit einmal war.

Der Patient will nur eines: Gesund werden. Wie oben beschrieben, geht das besser, wenn seine Krankheit versteht. Dabei helfe ich ihm. Meine Klienten zeige ich Möglichkeiten auf, ihre Behandlung zu optimieren. Ziel ist immer eine „bestmögliche“ und nicht eine „ausreichend und notwendige“ Behandlung.

Dabei nutze ich meine Erfahrungen und mein Wissen, um mit dem Patienten ein ganzheitliches Gesundheitskonzept zu erarbeiten. Aus 25 Jahren Zusammenarbeit mit Ärzten weiß ich um die Einschränkungen der Schulmedizin und kann diese durch meine Expertise sinnvoll hinterfragen und ergänzen.

Erfahrung und Wissen

Seit über 25 Jahren bin ich nun in unserem Gesundheitswesen unterwegs. Da lernt man so einiges über DEN Menschen (Funktionsweise) und auch über DIE Menschen (wie sie „ticken“). Und auch über unser Gesundheitssystem und wie es funktioniert. Das sind wertvolle Bausteine, die ich nun nutzen kann, um Patienten zu helfen.

Notfall

Da es um das höchste Gut des Menschen geht, sollte ein Gesundheitsberater seine Kompetenzen und auch Grenzen kennen. Die Frage, wann ein Arzt notwendig und unabdingbar ist, muss er einfach sicher beantworten können. Die Sicherheit des Patienten geht immer vor!

Nach 6 Jahren im Rettungsdienst weiß ich das. Es oblag schon damals meiner Verantwortung, wann ein Arzt hinzugezogen wird. Durch die Rettungsdienst-Ausbildung kenne ich mich selbstverständlich auch mit der Funktionsweise des Menschen aus. 

Ein Rettungsdienstler weiß nie, was ihn im Einsatz erwartet – und muss trotzdem oft blitzschnell entscheiden, wie dem Patienten jetzt zu helfen ist. Manchmal sogar, wie er zu retten ist. Meist ohne viel Equipment. Welche massiven Auswirkungen auf die Gesundheit auch kleine Einflüsse haben können, kenne ich und habe das Ergebnis häufig gesehen.

Medikamente

Wie schon beschrieben, spielen Medikamente in der heutigen medizinischen Behandlung eine tragende Rolle – manchmal werden Medikamente einmal verschrieben – und dann kaum noch hinterfragt, ob sie noch nötig sind und was sie neben der eigentlichen Wirkung noch so an unerwünschten Wirkungen für den Patienten mit sich bringen.

Kenntnisse darüber, worauf zu achten ist und welche Alternativen es gibt sind für den Patienten wertvoll. Fachleute für Medikamente sind eben die Pharmareferenten. Ich habe 9 Jahre für unterschiedliche Hersteller gearbeitet und Medikamenten-Wissen an Ärzte vermittelt. Neben der Beratung habe ich Neben- und Wechselwirkungsmeldungen entgegengenommen. Oft genug haben mich Ärzte dabei um Rat gefragt! Davon profitieren heute meine Klienten.

Medizinprodukte

Neben Medikamenten sind Medizinprodukte aller Art in der Patientenbehandlung allgegenwärtig. Für den Patienten kann es den entscheidenden Unterschied machen, welches Produkt der Arzt ihm empfiehlt oder in seine Behandlung einbezieht.

Andreas Benez Medizinprodukteberater

Durch meine langjährige Tätigkeit als Medizinprodukteberater weiß ich um die Vielfalt der Möglichkeiten und wie der Arzt zu seiner Empfehlung kommt. Fast ein Jahrzehnt war ich mit im Operationssaal, wenn Patienten operiert wurden – und habe Ärzte „angeleitet“. 

Das erlangte Wissen ist von unschätzbarem Wert für einen Patienten, der vor der Wahl steht.

Gesundheitsberater und Präventionscoach

Nachdem die Idee geboren war, diesen Schatz an Wissen den Menschen zur Verfügung zu stellen, war klar, dass noch einige Bausteine fehlten, um einen Klienten wirklich umfassend und ganzheitlich beraten zu können. Deshalb habe ich eine umfassende Ausbildung zum geprüften Gesundheitsberater und Präventionscoach gemacht.

Einzigartige Kombination

Gemeinsam mit meinen Klienten begebe ich mich nun auf die Suche nach der Ursache der Erkrankung und betrachte dabei den gesamten Menschen mit all seinen Herausforderungen und Möglichkeiten. 

Mein Ansatz ist also ganzheitlich und sehr breit gefächert und basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und langjähriger Erfahrung. Darauf haben die Ärzte wertgelegt, mit denen ich über die Jahre zusammengearbeitet habe – und darauf haben erst recht die Klienten ein Anrecht.

Gesundheitsberater - ganzheitlich

Der Busfahrer

Mit der Gesundheit ist es wie mit dem Busfahren. Man kann sich hinten in den Bus setzen und hat dann keinen Einfluss darauf, wie der Bus fährt und auch nicht, wo er hinfährt.

Oder man setzt sich auf den Fahrersitz und fährt den Bus.

Wer nicht selbst handelt wird eben nur be-handelt!

Wie arbeite ich als Gesundheitsberater?

Da ich meinen Beruf selbständig ausübe, bin ich nur dem Klienten gegenüber verpflichtet und kann deshalb sehr unabhängig und individuell mit dem Klienten ein Konzept zu mehr und besserer Gesundheit erarbeiten.

Unterstützt werde ich dabei von einem ausgezeichneten Netzwerk von spezialisierten Experten.

Gerne arbeite ich mit Dir, wenn die „Zipperlein“ anfangen (siehe Blogartikel „Zipperlein“) oder wenn Du „ernsthaft“ erkrankt bist und denkst, es kann so nicht weitergehen.

Das Ziel

Das Ziel ist immer: Dir zu einem Alltag ohne Einschränkungen zu verhelfen – so wie er ohne Erkrankung einmal war. Wie ich mit Dir arbeite, erfährst Du hier: Wie arbeite ich?

Gesundheit geht auch anders! Wenn Du das jetzt auch denkst, dann biete ich Dir ein kostenfreies 30-Min. Gespräch an, um zu erörtern, wie das für Dich möglich ist.

So, genug Eigenwerbung😉. Muss ja aber auch mal sein dürfen.

Ganzheitliche Gesundheitsberater – kompetente Unterstützung

Gesundheitsberater - Chance

Egal, wie Dein aktueller Gesundheitszustand ist: Willst Du etwas für Deine Gesundheit tun, kann ein Gesundheitsberater nur hilfreich sein. Selbst wenn Du Dich als „völlig gesund“ bezeichnest (siehe Gesundheitsfragen und Zipperlein), kann Dir ein Gesundheitsberater helfen, dass das auch so bleibt und Dich motivieren!

Gesundheitssystem – bezahlbar? Und wie lange noch?

Es ist fraglich, wie lange unser Gesundheitssystem noch in der aktuellen Art bestehen bleiben kann. Pflegenotstand, fehlender Nachwuchs bei den Ärzten und Wirtschaftlichkeit spielen in unserem Gesundheitssystem leider eine immer größere Rolle. Die Krankenhäuser sind am Limit und Schließungen und Konzentration der Leistungen werden schon länger diskutiert.

Insgesamt werden in Deutschland 450 Mrd. jährlich für Gesundheit ausgegeben, im Durchschnitt also rund 5.300 € pro Einwohner von Deutschland. Der Bundeszuschuss zu den Gesundheitsausgaben betrug schon 2020 68 Mrd. €. Die Krankenkassenbeiträge für 2023 sollen erheblich steigen, um diese Kosten einzudämmen.

Gesundheitssystem - Gesundheitskosten

Die Wartezeiten auf (Fach-)arzt-Termine und Untersuchungen werden länger. Gleichzeitig werden Leistungen der Krankenkassen immer mehr eingeschränkt und die Eigenverantwortung spielt eine immer größere Rolle.

Unser höchstes Gut

Gesundheitsberater sind eine Möglichkeit, diese Eigenverantwortung deutlich einfacher zu übernehmen und Kosten zu sparen. Eine gute Gesundheitsberatung kann ein Fortschreiten der Krankheit in vielen Fällen verhindern, den Verlauf lindern oder sogar Erkrankungen verhindern. Je früher er beim Thema Gesundheit eine Rolle spielt, desto wertvoller ist er für den Klienten. Und das gilt nicht nur für die Gesundheitskosten – sondern hauptsächlich für das, was uns allen am Herzen liegt und unser höchstes Gut ist – unsere Gesundheit!

Das gibt’s doch (noch) gar nicht? – Doch – gibt es!

Gesundheit geht (jetzt) auch anders!

Dein Andreas
Ganzheitlicher Gesundheitsberater und Präventionscoach

P.S.:

P.S.: Wenn Du nur einmal während des Lesens gedacht hast „ja, das würde helfen“ oder “mit dem würde ich gerne mal reden” – dann lass uns telefonieren.

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